Häufig nimmt im Alter die Bedeutung des Glaubens zu, das Bedürfnis nach Spiritualität steigt. Regelmäßige Bibelgespräche beantworten Fragen zum Sinn des Lebens, und die Ordensschwestern sind für die Bewohnerinnen und Bewohner da, um mit ihnen zu sprechen, zu beten und auch zu schweigen. Mehrfach in der Woche gibt es in der großen Kapelle, die durch einen Gang mit dem Haus verbunden ist, die heilige Messe sowie Wortgottesdienste.
Natürlich bleiben die Menschen, die im Marienheim leben, nach Möglichkeit hier bis zum Schluss. Eine gut durchdachte Palliativversorgung sorgt dafür, dass sie als Bewohnerin oder Bewohner möglichst schmerzfrei und ohne Krankenhaus in aller Ruhe ihre letzten Tage im Haus verbringen können.
Ist ein Mensch gestorben, verabschieden sich die Mitbewohner, Mitarbeitenden und gern auch Angehörige im Zimmer von ihm. Die Ordensschwestern sprechen Gebete und unterstützen die Trauernden in der schweren Stunde. Es geht darum, innezuhalten und die Persönlichkeit des Verstorbenen zu würdigen. Im November kommen Angehörige, Mitarbeitende und Bewohner zu einem Gedenkgottesdienst zusammen, um derer zu gedenken, die im laufenden Jahr verstorben sind.